Eine Fehlerfaktorarithmetik fuer zuverlaessige a priori Fehlerabschaetzungen ---------------------------------------------------------------------------- Es wird eine Arithmetik fuer Schranken von Fehlerfaktoren hergeleitet, welche mit Hilfe von Intervalloperationen und einer Programmiersprache mit Operator- und Funktionsueberladungsmoeglichkeiten in leicht handhabbare automatische Softwarewerkzeuge umgesetzt werden kann. Der Einsatz dieser Werkzeuge gestattet es, worst-case Fehleranalysen von numerischen Berechnungsverfahren mit minimalem Aufwand durchzufuehren. Das Einfuehren der sogenannten Fehlerfaktoren erlaubt die Angabe von Fehlerschranken in Einheiten der Rechengenauigkeit. Es koennen damit sowohl numerische Algorithmen in normaler Gleitkommaarithmetik als auch in verschiedenen Langzahlarithmetiken a priori untersucht werden. Beispielhaft wird die neue Technik eingesetzt, um bei einem quadratisch konvergenten Iterationsverfahren zur Berechnung einer Naeherung von $\pi$ die Rundungsfehleranalyse a priori durchzufuehren. Es laesst sich dann z. B. die Frage beantworten, wieviele Schutzziffern ausreichen, um eine Genauigkeit des Iterationsergebnisses auf eine bestimmte Stellenzahl garantieren zu koennen. An Error Factor Arithmetic for Reliable a priori Error Estimates ---------------------------------------------------------------- We derive an arithmetic which allows the computation of reliable bounds for error factors. The introduction of the so called error factors makes it possible to express error bounds in units of the machine precision epsilon (for multi-precision calculation epsilon denotes the precision of the arithmetic operations, i. e. $0.5 b^{-k}$, $k$ being the number of mantissa digits with respect to base $b$). Using interval operations in combination with a programming language providing an operator concept it is easy to develop software tools allowing the computation of a priory error bounds for the absolute/relative error of numerical algorithms using ordinary floating-point or multi-precision operations. As an example the software tools are used to analyze a priory the error propagation of a quadratically convergent iteration scheme for the approximation of $\pi$. The results allow answering the question how many guard digits will be sufficient to get a certain number of correct digits in the final result.