Modultitel:

Logik, Sprachphilosophie, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Kürzel:

NPhil.LSEW

 Pflichtmodul
 Wahlpflichtmodul

 

 

Leistungspunkte:

9 LP

Bereich:

Nebenfach Philosophie

Verantwortlicher Hochschullehrer:

Prof. Dr. Erhard Scholz

Lernziele/Kompetenzen

In diesem Modul werden Kenntnisse der formalen Richtigkeit des Denkens und Argumentierens, der Bedeutung und Wahrheit sprachlicher Äußerungen sowie der Kriterien von Erkenntnis und der Begründung und Methodik von Wissenschaften erworben. Die Studierenden lernen, einschlägige Texte zu analysieren und zu interpretieren, Forschungsergebnisse einzuordnen, Gedankenzusammenhänge nachzuvollziehen und erhalten im Falle der Logik Gelegenheit, das Gelernte in Übungen anzuwenden.

Bemerkung

Es müssen die drei Bereiche Grundlegung, Textarbeit und Vertiefung und/oder Spezialisierung studiert werden. Im Folgenden ist für jeden Bereich exemplarisch eine Lehrveranstaltung angegeben.

Lehrveranstaltung

Titel LV:

Bereich Grundlegung: Logik

 Pflichtbereich
 Wahlpflichtbereich

Studiensemester:

Wintereinstieg: 3 oder 4    

Sommereinstieg:   3 oder 4

Workload:

Kontaktstunden:

30

Selbststudium:

60

Gesamt:

90

SWS:

 2 V

Gruppengröße :

50

 

 

Häufigkeit:

jährlich

Angebotssemester:

wechselnd

Dauer:

1 Semester

Sprache:

Deutsch

Lehrinhalte:

Die Lehrveranstaltung verfolgt das Ziel, die Studierenden mit den philosophischen Problemen und den mathematischen Methoden der symbolischen Logik bekannt zu machen. Die Vorlesung gliedert sich zum Beispiel in folgende Einheiten: Historische Einleitung: Konzeption der „Reinen Logik“ im 19.Jh., Abgren-zung gegen die idealistische Tradition (Herbart, Bolzano, Lotze). – Argumente gegen den Psychologismus in der Logik (Bolzano, Lotze, Wundt, Frege, Husserl). – Entstehung der mathematischen Logik (Boole, De Morgan, Frege, Schröder, Peano).  - Aussagenlogik: Syntax (aussagenlogische Junktoren, Symbolisierun-gen umgangssprachlicher Sätze und Schlussweisen, - Semantik (Aussagenlogische Belegungen, Wahr-heitstafeln, logische Folgerung, Tautologien und Kontradiktionen, Gegenüberstellung von logischer Folge-rung und materialer Implikation, Entscheidbarkeit und Vollständigkeit der Aussagenlogik. - Prädikatenlogik: Syntax der Sprachen erster Stufe (Term- und Formelkalkül, Substitutionen, Präzisierung des Ableitungs-begriffes). – Semantik der Sprachen erster Ordnung (Interpretationen und Modelle, Definition von Wahrheit und Erfüllbarkeit für formalisierte Sprachen, der Vollständigkeitssatz). – Theorien und Entscheidbarkeit (Turingmaschinen, die Unentscheidbarkeit der Logik erster Stufe, die Gödelschen Unvollständigkeitssätze).

Lehrformen:

Vorlesung

Prüfungsformen:

gemeinsame schriftliche oder mündliche Modulabschlussprüfung

Lehrende:

N.N.

Anzahl LP:

3

Voraussetzungen für die Teilnahme: Einführung in die Philosophie

Verwendbarkeit über diesen Studiengang hinaus:

Bachelor Philosophie, Komb. 2-Fach Bachelor

Erwerb der LP in der Lehrveranstaltung:

Lehrveranstaltung

 

Titel LV:

Bereich Textarbeit: Freges Philosophie der Arithmetik

 

 Pflichtbereich
 Wahlpflichtbereich

Studiensemester:

Wintereinstieg:   3 oder 4 

Sommereinstieg:   3 oder 4

 

Workload:

Kontaktstunden:

30

Selbststudium:

60

Gesamt:

90

 

SWS:

2 S

Gruppengröße:

 

50

 

 

 

Häufigkeit:

jährlich

Angebotssemester:

wechselnd

 

Dauer:

1 Semester

Sprache:

Deutsch

 

Lehrinhalte:

Die Lehrveranstaltung wird der Analyse von Freges Grundlagen der Arithmetik gewidmet. Folgende Hauptthemen werden anhand der Textanalyse erörtert: Trennung des Psychologischen vom Logischen, Kontextprinzip und die logische Unterscheidung von Gegenstand und Begriff als leitende Ideen in Freges Untersuchungen; die besondere Rolle des Sprachlichen in Freges Argumentation. – Frege zur Natur und der Wahrheit arithmetischer Sätze in Auseinandersetzung mit Leibniz, Kant und Mill. – Schwierigkeiten mit dem Begriff der Einheit und Vielheit. Zahlen als selbständige Gegenstände, Gewinnung des Begriffs der Anzahl mit Hilfe der Äquivalenztheorie. – Probleme für Freges Versuch einer logischen Begründung der Arithmetik. Husserls Kritik an Freges Ansatz: Zahlen als Eigenschaften von Vielheiten. Cantors Rezension der Grundlagen der Arithmetik, vergleichende Untersuchungen der Standpunkte von Cantor und Frege.

 

Lehrformen:

Seminar

Prüfungsformen:

gemeinsame schriftliche oder mündliche Modulabschlussprüfung

 

Lehrende:

Prof. Dr. Laszlo Tengelyi

 

Anzahl LP:

3

 

Voraussetzungen für die Teilnahme:

Einführung in die Philosophie

 

Verwendbarkeit über diesen Studiengang hinaus:

Bachelor Philosophie, Komb. 2-Fach Bachelor

 

Erwerb der LP in der Lehrveranstaltung:

 

 

Lehrveranstaltung

 

Titel LV:

Bereich Vertiefung und/oder Spezialisierung: Wissenschaftstheoretische Probleme in der Philosophie des Geistes

 

 Pflichtbereich
 Wahlpflichtbereich

Studiensemester:

Wintereinstieg:  3 oder 4  

Sommereinstieg:   3 oder 4

 

Workload:

Kontaktstunden:

30

Selbststudium:

60

Gesamt:

90

 

SWS:

 2 S

Gruppengröße:

 

50

 

 

 

Häufigkeit:

jährlich

Angebotssemester:

wechselnd

 

Dauer:

1 Semester

Sprache:

Deutsch

 

Lehrinhalte:

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist zu zeigen, auf welche wissenschaftstheoretischen Schwierigkeiten die Forschung im Bereich der Philosophie des Geistes stößt. Folgende Hauptthemen der Philosophie des Geistes werden herangezogen:  Charakteristische Merkmale des Mentalen; Intentionalität und Bewusstein. – Das ontologische Problem (Leib-Seele-Problem): Substanz- bzw. Eigenschaftsdualismus. – Verschiedene Theorien zur Wechselwirkung von Körper und Geist: Leibniz in Abgrenzung zu Spinoza, Descartes, Malebranche und Kant; Epiphänomenalismus; Strawsons Überlegungen zum Begriff der Person. – Verschiedene Ansätze zur Reduktion mentaler Eigenschaften auf physikalische Eigenschaften: Semantischer Physikalismus (Carnap und der Wiener Kreis), verifikationistische Definition von „Bedeutung“. – Wittgensteins Ansichten zur Semantik und sein Provatsprachenargument; Ryles Kritik an der offiziellen Lehre; Behaviorismus, Turingtest und „Chinese Room Argument“ (Searle). – Identitätstheorie und Funktionalismus, eliminativer Materialismus (Churchland und andere).

 

Lehrformen:

Seminar

Prüfungsformen:

gemeinsame schriftliche oder mündliche Modulabschlussprüfung

 

Lehrende:

Prof. Dr. Laszlo Tengelyi

 

Anzahl LP:

3

 

Voraussetzungen für die Teilnahme:

Einführung in die Philosophie

 

Verwendbarkeit über diesen Studiengang hinaus:

Bachelor Philosophie, Komb. 2-Fach Bachelor

 

Erwerb der LP in der Lehrveranstaltung: